1. Etappe: Venedig-Rimini
Nachdem ich erfolgreich mein Fahrrad vom Hotel zur Strasse, die zum Festland führt, geschoben und getragen habe, ist die Städtereise durch Mailand Verona und Venedig beendet, meine Radtour kann offiziell beginnen.
Ich ärgere mich etwas über die verschwendete Zeit, dass ich auf der Hauptstrasse fahren muss, kann ich verkraften. Ich fahre sowieso meistens auf solchen Strassen, weil sie am direktesten sind, nur in der Nähe von Städten meide ich sie lieber, es ist mir einfach manchmal zu gefährlich. Auf dem Land haben die Strassen meistens einen kleinen Seitenstreifen, auf dem ich ungestört fahren kann. Selbst bei viel Verkehr ist es dann nicht so gefährlich. Die Strasse auf der ich nun unterwegs bin, ist sehr stark befahren, die Natur daneben ist als Ausgleich aber sehr schön. Auch wenn ich nicht friere und das Wetter grossartig ist, verrät die dünne Eisschicht auf nicht fliessenden Gewässern, dass es auch in Italien immer noch Winter ist!!!
Da ich nach der schlechten Erfahrung mit alternativen Routen endlich ein paar Kilometer machen will, bleibe ich von nun an auf der Hauptstrasse. Abgesehen von lästigen Zwischenstopps an roten Ampeln geht es jetzt auch mächtig voran. Je weiter ich mich von Venedig entferne, desto besser wird es auch mit dem Verkehr...
| Das meinte ich übrigens mit stark befahren. Ein Auto folgt dem nächsten.... |
| Ein Blick in das Cockpit meines Tieffliegers. Immer mit dabei: Das super schwere Schloss. Benutzen tue ich es auf der gesamten Tour nur einmal, und dann hätte es auch ein leichteres getan... |
Eine ganze Weile fahre ich nun schon so. Die grosse Hauptstrasse macht einen Bogen zum Meer, ich hingegen fahre geradeaus nach Süden auf einer Nebenstrasse und nähere mich dem Po. In einem Industriegebiet hinter hohen Mauern werden irgendwelche Rennautos getestet, ein Blick aus der Nähe ist leider nicht möglich... Ich höre sie also vor allem. Ich klettere um sie besser sehen zu können und um ein Foto zu machen auf das Geländer einer Brücke, auch das hilft nicht viel. Die Strassen auf denen ich fahre, werden immer weniger befahren, ich bin wohl irgendwann falsch abgebogen. Da ich jedoch in die richtige Richtung fahre ist das nicht weiter schlimm, eher das Gegenteil ist der Fall, es hat keine Autos, sondern nur wunderschöne Natur...
So geht das eine ganze Weile. Die Strasse auf der ich fahre, geht nun nicht mehr Richtung Süden, sondern folgt dem Fluss abwärts und endet auf der Hauptstrasse nach Ravenna. Jetzt kann ich endlich den Po überqueren. Ab und zu werde ich von Rennradfahrern überholt. Die meisten sind zu schnell für mich und ich komme nicht in den Genuss ihres Windschattens. Tja, welch eine Überraschung, dass meine Taschen sich nicht vorteilhaft auf meine Reisegeschwindigkeit auswirken, aber ich komm ja gut vorran. Ausserdem bin ich etwas müde. Ich brauche etwas, das mich wieder aufweckt. An einer Tankstelle halte ich deshalb an und trinke einen Espresso, frische meine Wasservorräte auf, esse etwas und beobachte die auf dem Gelände herumlaufenden Hühner. Weil ich ein bisschen erschöpft bin, stehe ich noch eine Weile nur herum bis ich mich dazu überwinde wieder aufs Rad zu steigen und weiter zu trampeln...
| Für einen Espresso halte ich an einer Tankstelle an... Nur die ist auf dem Bild nicht zu sehen. |
Die Strasse führt mich vorbei an Flüssen, Seen, Sümpfen und durch grosse Wälder. Seltsam dabei ist, dass es immer mehr Schnee hat, dabei fahre ich doch die ganze Zeit in den Süden. Immer wieder mache ich kleinere Pausen, der Abend rückt näher und ich spüre die gemachten Kilometer in meinen Beinen. Der Strassenverkehr nimmt jetzt stetig zu, und damit auch die Anzahl der Überholmanöver. Da die Strasse weiterhin ziemlich breit ist, sind überholende Autos kein Problem. Doch es gibt ja auch immer wieder überholende Lastwagen, das sind meistens keine so schönen Momente, solange ich aber einen Seitenstreifen für mich habe, ist es erträglich, fehlt dieser jedoch ist es manchmal etwas eklig. Allzu häufig kommt so etwas aber dann doch nicht vor...

Langsam neigt sich nun der Tag dem Ende zu und es wird stetig aber unaufhaltsam kälter. Der Schnee hält mich davon ab einen Schlafplatz zu suchen, ausserdem hatte ich mir in den Kopf gesetzt heute bis Rimini zu fahren. Schon bald ist es dunkel, doch ich fahre weiter ...und weiter ...und weiter. Kurz nach Sonnenuntergang ist es auf der Strasse am gefährlichsten, es hat viel Verkehr, und ich werde oft nicht früh genug gesehen und mit entsprechend wenig Abstand überholt. Je später es wird, desto besser wird es, immer weniger Fahrzeuge sind unterwegs, ich werde deshalb schon von weitem gesehen und wieder mit einem vernünftigen Abstand überholt...
Ich erreiche Ravenna, ich bin nun in einer Gegend in der ich schon einmal mit dem Rad Ferien gemacht habe. Um dem Verkehr etwas auszuweichen, versuche ich so oft wie möglich auf Nebenstrassen zu fahren. Vor Jahren habe in dieser Gegend mal Ferien gemacht und weiss daher, dass es eine ziemlich gute Strecke abseits der Hauptstrasse gibt, nur die zu finden ist nicht ganz so einfach. Ich suche und suche und verfahre mich dabei ständig, kurz vor Rimini gebe ich es dann auf und beschäftige mich mit der Frage, wo ich am besten übernachten könnte. Überall stehen Häuser, zwar nicht sehr dicht, doch eng genug beieinander, dass ich keinen Platz finde, an dem ich ungestört schlafen kann. Zudem hat es bei fast jedem Haus einen bellenden Hund... Neben einem verfallenen Haus finde ich dann doch noch einen Ort der meinen Vorstellungen gerecht wird. Das nächste bewohnte Haus ist ungefähr 500 Meter entfernt und es hat keinen Hund weit und breit. Wenn ich am morgen rechtzeitig losfahre werde ich nicht entdeckt, das will ich nämlich um jeden Preis vermeiden..Nachdem ich alles für eine Nacht im Freien hergerichtet habe schlafe ich erschöpft ein...
Ich erreiche Ravenna, ich bin nun in einer Gegend in der ich schon einmal mit dem Rad Ferien gemacht habe. Um dem Verkehr etwas auszuweichen, versuche ich so oft wie möglich auf Nebenstrassen zu fahren. Vor Jahren habe in dieser Gegend mal Ferien gemacht und weiss daher, dass es eine ziemlich gute Strecke abseits der Hauptstrasse gibt, nur die zu finden ist nicht ganz so einfach. Ich suche und suche und verfahre mich dabei ständig, kurz vor Rimini gebe ich es dann auf und beschäftige mich mit der Frage, wo ich am besten übernachten könnte. Überall stehen Häuser, zwar nicht sehr dicht, doch eng genug beieinander, dass ich keinen Platz finde, an dem ich ungestört schlafen kann. Zudem hat es bei fast jedem Haus einen bellenden Hund... Neben einem verfallenen Haus finde ich dann doch noch einen Ort der meinen Vorstellungen gerecht wird. Das nächste bewohnte Haus ist ungefähr 500 Meter entfernt und es hat keinen Hund weit und breit. Wenn ich am morgen rechtzeitig losfahre werde ich nicht entdeckt, das will ich nämlich um jeden Preis vermeiden..Nachdem ich alles für eine Nacht im Freien hergerichtet habe schlafe ich erschöpft ein...