16. Etappe: Edirne - Sadovo
08.03.2012 - Auch wenn der Tag regnerisch beginnt und ich deshalb nicht wirklich in Fahrlaune bin, mache ich doch 175 Km, das liegt wohl daran, dass die Strecke ziemlich flach ist.
Ich erwache, weil es anfängt zu regnen. So schnell wie möglich, packe ich zusammen und los gehts in einen verregneten Tag. Um wieder auf die Hauptstrasse zu gelangen, darf ich einen Kilometer auf einer Lehmpiste fahren. Das geht,fast so gut wie auf Teer stelle ich mit Erstaunen fest.
| Zweistöckig!!!!! |
Auch wenn man das auf meinen Bildern nicht so gut sieht, wird das Wetter besser. Am Vormittag des zweiten Tages ist Istanbul schon 255 Km entfernt, verrät mir ein Wegweiser. Sehr gut. Jetzt muss ich nur immer schön auf der Route Nr. 8 bleiben, einer recht verkehrsarmen Strasse, auf der ich fast bis Sofia fahren kann. Nach der Grenze hat es noch ein paar Hügel, dann ist alles flach. Die Ebene durch die ich fahre, steht zum Teil unter Wasser, vor einiger Zeit hat es hier eine kleine Überschwemmung gegeben. Ich erinnere mich an einen Zettel am Schalter des Istanbuler Bahnhofs auf dem irgendetwas von wegen, es sei aufgrund der starken Regenfälle in Bulgarien nicht möglich, eine Zugfahrkarte im voraus zu reservieren...
Das erste, das mir in Bulgarien auffällt, sind die vielen leerstehen Fabriken.
In Svilengrad verlasse ich die Hauptstrasse um Geld zu holen. Doch keiner der Geldautomaten will mir Bargeld geben. Ich wechsel deshalb meine letzten türkischen Lira zu einem akzeptablen Kurs um wenigsten ein paar Lew in der Tasche zu haben. Ich finde dann aber doch noch eine Bank, deren Geldautomat mir Geld gibt und die ein sehr sinnvolles Verbotsschild an der Tür hat, dass Banküberfälle unmöglich macht...
Die Strasse auf der ich unterwegs bin, ist aufgrund einer Baustelle für Autos gesperrt, (wer sich nicht dranhält landet in einem Erdhaufen...) dafür hat es jede Menge Radfahrer, die ihr Rad aber als Transportmittel und nicht zum Spass verwenden...
Die Hälfte der Strecke nach Sofia wäre also schon geschafft, es sind aber noch ein paar Kilometer bis dahin. Ich muss mich damit abfinden höchstwahrscheinlich erst am Abend des dritten Tages, also morgen Abend in Sofia anzukommen. Eigentlich wollte ich dann schon in Serbien sein. Der lange Vortag und das Regenwetter machen aber nicht gerade Lust auf sportliche Höchstleistungen.
| Kutschen sind hier unerwünscht!!! |
| Wenn ein LKW einen Platten hat, was hier öfters vorkommt, wird der alte Reifen neben der Strasse verbrannt... |
Ich bestelle das grösste Gericht und lasse es mir schmecken. Das Essen ist ziemlich deftig, also genau das was ich brauche...