20. Etappe: Smederevo - Lok
12.03.2012 - Mit lediglich 140 Km ist dieser Tag nicht gerade einer der Höhepunkte auf meiner Tour. Am Gegenwind kann es jedenfalls nicht liegen, den habe ich ja auch an Tagen mit deutlich mehr Kilometern gehabt.
Mit den ersten Sonnenstralen geht es weiter. Ich fahre durch eine Industriegegend. In Smederevo finde ich eine grossartige Bäckerei. Der Tag beginnt also nicht mit einem leeren Magen.
Endlich erreiche ich die Donau. Auf diesen Moment habe ich mich schon länger gefreut...
Doch leider kann ich dem Fluss nicht folgen. Es geht zu meiner grossen Enttäuschung hoch und runter bis Belgrad...
Gegen Mittag erreiche ich die Hügel an denen ich zum Teil schieben musste zum trotz Belgrad .Ich rase wie ein Verrückter durch die Stadt und bin erheblich schneller als die Autofahrer...
Zum erstenmal sehe ich einen Wegweiser des bekannten Donauradweges. Ich folge diesem...
Da ich keine Zeit für eine Stadtbesichtigung habe, mache ich nur im Vorrüberfahren ein paar Fotos...
Um dem Donauradweg folgen zu können, muss ich ein paar mal schieben, sonst würde ich die Schilder aus den Augen verlieren.
Während ich unter einer Brücke durchrase, übersehe ich ein Schlagloch, der Reifen schlägt durch und ich habe einen Platten. Wie immer ist die Reparatur zeitaufwändig. Es ist der dritte und letzt Platten auf meiner Tour...
Nachdem der Platten repariert ist, folge ich wieder dem Donauradweg...
Der Radweg geht durch eine Baustelle und am Ende der Baustelle hat es keine Strassenschilder. Als ich sie verlasse, ist gerade kein Auto in Sicht und so lande ich nicht nur auf einer für Radfahrer gesperrten Strasse, sondern befahre diese auch noch in der falschen Richtung (Strasse links auf dem Bild). Kaum kommen mir die Autos entgegen ergreife ich die Flucht und warte bis sich die Lage wieder etwas beruhigt hat zwischen diesen zwei Spuren. Dann gehts wieder auf dem Radweg weiter und ich komme an einem grossen Fahrradverleih vorbei. Hier könnte ich mein Rad reparieren lassen, ich will jedoch keine Zeit verlieren und fahre weiter...
Dem Donauradweg zu folgen war ein Fehler!!! Der Radweg beinhaltet überquerungen der Donau mit dem Schiff, eine Fähre war aber weit und breit nicht zu entdecken. Ich kehre also mal wieder um. Die Rückfahrt ist wenigsten nicht so anstrengend, da ich jetzt Rückenwind habe...
Auf einer ziemlich grossen Brücke überquere ich dann die Donau. Zwar nicht zum letzten Mal doch bis zur zweiten Überquerung in Budapest sind es noch so einige Kilometer. Nach einem fürchterlichen Vor- und frühen Nachmittag macht das Fahren jetzt endlich wieder Spass. Die weite Landschaft gefällt mir sehr, auch wenn mir der Wind nun praktisch ungebremst entgegen kommt...
Neben diesem Fluss hat es ein Restaurant. Heute abend gibt es Fisch. Der Besitzer des Restaurants spricht gar kein so schlechtes Englisch, für die Verständigung reicht es jedenfalls. Er schämt sich aber trotzdem dafür, entschuldigt sich immer wieder und erzählt, er wolle es unbedingt besser lernen, wenn ich nächstes Jahr vorbei käme, könne er sicherlich gut Englisch sprechen. Er ist ein ziemlich lustiger Kerl, er versucht mir serbische Schimpfwörter beizubringen damit ich mich mit rücksichtslosen Autofahrern besser verständigen könne...
Nach dem guten Essen geht es weiter durch die Nacht... Trotz eines reichlichen Abendessens bin ich auf der Suche nach einer Bäckerei. Es geht aber weniger um ein zweites Abendessen als um mein Frühstück für morgen. Die Fahrt mit leerem Magen am nächsten Tag will ich mir ersparen. Heute habe ich sogar richtig Glück und finde sofort eine. Jetzt da ich alles habe, kann ich auch bald schlafen gehen. Es ist ja auch schon nach 10 Uhr. Neben der Strasse hatte es ein paar kleine Hügel, auf einem kleinen Feldweg erreiche ich diese und lege mich hin...