Istanbul


Der erste Tag in Istanbul. Eric macht eine Konsulattour für seine Weiterreise und ich schlendere durch die Stadt. Als erstes gehe ich beim Bahnhof vorbei und frage ob es möglich ist, das Fahrrad in der türkischen Bahn mitzunehemen. Ich will nämlich mit Eric bis Georgien oder Aserbaidschan fahren und dann mit dem Zug zurück. Das ist jedoch nicht möglich. Ich suche noch nach anderen Wegen um das Vorhaben umzusetzen. Doch es gibt nie eine Sicherheit das ich mit dem Fahrrad im Gepäck auch wirklich zurück reisen kann. Schade. In Istanbul verliere ich schon bald die Lust mir den ganzen Touristenkram anzuschauen und ich streife absichtlich durch die komischsten Gegenden. Irgendwann kaufe ich mir dann noch ein paar Sachen wie Socken zum Wechseln und einen wasserdichten Sack für meinen Schlafsack..
 Ich langweile mich, und geniesse es, für einmal nicht Verkehrsteilnehmer zu sein. Ich entdecke ein paar Fahrradläden, die ich besichtigen möchte. Weil ich Hunger habe, gehe ich aber zuerst in eine Restaurant. Es ist halb so teuer wie die anderen Restaurants und mindestens viermal so gut. Es wird zu unserer Stammrestaurant, wir gehen zweimal täglich dort essen...












Weil mir langweilig ist mache ich von jedem Ort der in irgendeiner Weise abstossend aussieht ein Foto. An einem ganz schlimmen Tag entstehen so 300 grauenhafte Fotos. Eric findet das lustig und wir lachen uns jedesmal kaputt, wenn irgendwelche Touristen mich bitten ein Foto von ihnen zu machen - ich mache ja schliesslich nur hässliche Fotos. Auch wenn mir Istanbul viel zu touristisch ist, haben wir viel Spass zusammen...








Weil meine Hosen in der Reinigung sind kann ich für einen Tag nicht aus dem Haus und dusche deshalb mein Fahrrad. Ausserdem entdecke ich ein paar ganz leckere Süssigkeiten, von denen ich nicht genug kriege und am letzten Tag 1 kg kaufe und mit in die Schweiz nehme. 





















Eigentlich sollte ich mir doch eine türkische Fahne besorgen und hinten auf mein Gepäck pflanzen. Ich lasse es aber bleiben. Auf dem Rückweg finde ich dann doch noch eine Fahne im Strassengraben. Wenigstens kein Geld unnötig zum Fenster rausgeworfen...

















Eric und ich haben ein Problem den Grand Bazaar zu finden und laufen ein paarmal einfach dran vorbei. Als wir ihn gefunden haben, hat er natürlich zu. Ruhetag oder so ähnlich. Am nächsten Tag haben wir dann mehr Glück.








Eric und ich lassen uns zu einer zweistündigen Bootstour überreden, die schlussendlich nicht einmal eine Stunde dauert. Tja, da wurden wir ziemlich übers Ohr gehauen. Egal, nach einer Stunde hatten wir eh keine Lust mehr...








Leider ist es verboten die Brücke mit dem Fahrrad zu überqueren, wir lassen es deshalb sein auch wenn die darauf stehende Geldbusse bezahlbar wäre...











































Weil wir ja zweimal täglich das gleiche Restaurant besuchen, weiss das der Kellner auch und ich muss nur mit der Hand winken und schon steht es da... Während den fünf Tagen arbeite ich systematisch die Speisekarte ab. Mittags ist das Restaurant mit türkischen Geschäftsleuten überfüllt, abends sind wir fast die einzigen Gäste. Weil das Restaurant im Vergleich zu den meisten anderen, die nur Touristen anziehen möchten, so gut ist, machen Eric und ich natürlich ein bisschen Werbung und am letzten Abend in Istanbul essen wir mit allen, die wir aus der Herbe kennen, dort zu Abend...