6. Etappe: Meran - Riobianco



22.06.2012 - 65 Km, 1400 Hm. Der heutige Tag ist als Ruhetag geplant. Ich stehe also spät auf, frühstücke, fahre gemütlich zum nächsten Laden, besorge mir dort was ich so brauch und folge dann ohne Eile dem Radweg nach Bozen. Ich erhöhe das Tempo nur einmal, um im Windschatten einer Gruppe Rennradfahrer fahren zu können. Weil ich hungrig bin, esse ich mein Mittagessen auf einem Parkplatz, auf den die Sonne so richtig runter brennt anstatt mir einen schönen Schattenplatz zu suchen. Dann entdecke ich einen Fahrradladen mit schönen Fixies im Schaufenster und nutze die Gelegenheit, um mich dort nach dem Weg zum Penser Joch zu erkundigen. Der Verkäufer weiss den Weg zwar auch nicht, schaut aber am Computer für mich nach.



















Weil heute ja Ruhetag ist, habe ich nicht im Sinn auf einen Pass zu fahren. Kurz nachdem ich Bozen wieder verlassen habe, lege ich mich deshalb unter einen Baum und bewege mich für eine ganze Weile nicht mehr. So vergehen ungefähr zwei Stunden, dann ist es mir zu langweilig und ich setze mich wieder aufs Rad. Die Strasse führt durch einen engen Tunnel nach dem anderen, bis das Tal endlich breiter wird.















Nach einem Einkauf und einer weiteren gemütlichen Pause geht es noch eine Weile weiter, dann ist es aber auch schon Zeit zum Schlafen. Auf einem von der Strasse nicht einsehbaren Feldweg mache ich es mir bequem und versuche zu einzuschlafen. Das geht aber nicht so einfach, denn es fängt an zu regnen. Also muss ich meinen Biwaksack auspacken. Jetzt bin natürlich wieder hellwach und das Prasseln des Regens auf den Biwaksack hilft nicht unbedingt beim Einschlafen. Doch wenigsten werde ich zunächst nicht nass, bis mir auffällt, dass oben Wasser herein läuft und mir mein trautes Heim unter Wasser setzt. Das ist etwas blöd für mein Gepäck und insbesondere mein Handy, aber hindert mich nicht am schlafen. So geht mal wieder ein Tag zu Ende und weil ich doch manchmal ein Glückspilz bin übersteht mein Handy die Wäsche unbeschadet.